Eichenprozessionsspinner breitet sich wieder aus
Eichenprozessionsspinner breitet sich wieder aus - Gesundheitsamt gibt Tipps zum Umgang mit der Raupe
Wetzlar/Herborn/Dillenburg (ldk): Durch das schon lang anhaltende, milde Klima breitet sich der Eichenprozessionsspinner wieder in Deutschland aus. Auch in der Region um Lahn und Dill kann die Raupe vereinzelt vorkommen. Der Eichenprozessionsspinner, kurz: EPS, fühlt sich im Warmen wohl und bevorzugt freistehende und von der Sonne beschienene Eichen. Das Gesundheitsamt des Lahn-Dill-Kreises rät zur besonderen Vorsicht, denn die feinen Brennhaare der Raupe können dem Menschen schaden. Bei Hautkontakt kann es zu allergischen Reaktionen, wie starkem Juckreiz, Pusteln und Quaddeln kommen. Außerdem können Atembeschwerden und Augenreizungen ausgelöst werden, wenn die Härchen eingeatmet werden. Bei besonders allergieempfindlichen Menschen sind gefährliche Situationen nicht ausgeschlossen.
Verhaltenstipps zum Umgang mit dem Eichenprozessionsspinner
• Raupen und Nester sollten niemals berührt werden
• Sollte es doch zu einem Kontakt kommen und dieser schwere allergische Reaktionen mit Asthma und Atemnot auslösen, sollte sofort der Rettungsdienst unter 112 alarmiert werden!
• Bereiche mit der Beschilderungen „Warnung vor dem Eichenprozessionsspinner“ sollten gemieden werden
• Windverhältnisse sollten beachtet werden, da die Brennhaare weiter getragen werden können
• Wer mit den Härchen in Kontakt kommt und Symptome entwickelt, sollte zum Arzt gehen und ihm mitteilen, dass wahrscheinlich Kontakt mit den Haaren des EPS bestand
• Auch unterhalb von befallenen Bäumen können am Boden liegende Brennhaare der Raupe noch jahrelang gesundheitliche Probleme auslösen
• Bei starkem Juckreiz kann Kratzen die Gifthaare nur tiefer in die Haut treiben
• Duschen und Haare waschen, kaltes Wasser lindert Juckreiz
• Bei Augenkontakt mit viel Wasser spülen
• Kontaminierte Kleidung schnell wechseln und bei mindestens 60°C waschen
Haustiere als Überträger
Auch Wild- und Haustiere reagieren auf die Gifthärchen. Es ist ebenfalls möglich, dass Haare auf dem Tierfell haften bleiben und so an den Menschen weiter gegeben werden. Das Kreis-Veterinäramt empfiehlt, Haustiere – insbesondere Hunde nach dem Spaziergang – gut auszubürsten, um die potentielle Gefahr durch die Raupenhaare weitestgehend einzudämmen. Durch das eigene Fell ist die Haut der Hunde geschützt vor der Raupe. Wenn doch Symptome wie Juckreiz an empfindlichen Stellen, wie zum Beispiel der Nase, auftreten, sollte der Tierarzt aufgesucht werden. Katzen, die Freigang haben, sollten ebenfalls gut ausgebürstet und auf Symptome hin beobachtet werden.
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